Börsen-Zeitung: Dollar überholt den Konsens, Marktkommentar von Stefan Schaaf

Frankfurt - Viele Devisenanalysten werden nach der Rückkehr
aus ihrem Urlaub zum Jahreswechsel eifrig rechnen müssen. Der Grund:
Der Euro hat zum Jahresauftakt 2015 einen ordentlichen Schwächeanfall
erlitten, viele Jahresprognosen der Experten sind damit bereits
Anfang Januar Makulatur. So sieht der Reuters-Konsens die
Gemeinschaftswährung auf Sicht von drei Monaten aktuell noch bei 1,22
Dollar und auf Sicht von sechs Monaten bei 1,20 Dollar. Doch diese
Werte sind in der seit Mai 2014 laufenden Abwertungsrunde längst
überholt. Am Freitag, dem ersten Handelstag des neuen Jahres in
Europa, sackte die Gemeinschaftswährung auf 1,2008 Dollar ab und war
damit so billig wie zuletzt im Juni 2010.

Zum Jahresende sieht der von Reuters bei Analysten erhobene
Konsens den Euro bei 1,18 Dollar. Dies entspräche zum jüngsten Tief
einer Abwertung von gerade noch einmal 1,9%, nachdem der Euro seit
Beginn der Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone im vergangenen

Demo gegen Asylpolitik ist ein gutes Recht

Willkommen in Deutschland

Angela Merkel grenzt sich klar von Pegida ab Dennoch müssen Aufklärung und Dialog weitergehen Es gibt zu viele Flüchtlinge, sagen die Menschen. Es gibt zu wenig Menschen, sagen die Flüchtlinge. Der österreichische Aphoristiker Ernst Ferstl macht, ohne die vorgeblichen Anti-Islamisierungs-Demonstrationen in Deutschland zu kennen, darauf aufmerksam, wie wichtig der eigene Standpunkt und der jeweilige Blickwinkel […]

Schwäbische Zeitung: Klare Kante gegen Pegida

Ravensburg - Es gibt zwei Möglichkeiten: Wie das Kaninchen auf die Schlange schauen oder klare Kante in einer harten politischen Auseinandersetzung zeigen, die mehr als notwendig ist. Wenn laut Umfrage fast jeder Dritte Verständnis für Pegida zeigt, dann kann von Ängsten oder Sorgen schwadroniert oder auch das Kind beim Namen genannt werden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich eindeutig positioniert. Sie spricht von Ausländerfeindschaft und Hass, den sie bei den Demonstrationen entdeckt hat. Und sie liegt damit richtig. Die Pegida-Zustimmungszahlen, die durch das Land wabern, können durch das Wahlverhalten vor allem im Osten der Republik besser interpretiert werden. Wenn in Dresden 17000 Menschen ihr Demonstrationsrecht wahrnehmen und gegen Minderheiten zürnen - so etwas geht tatsächlich auch leise und aus der sogenannten Mitte der Gesellschaft heraus - dann hilft der Blick auf die jüngste Landtagswahl in Sachsen 2014. Dort wählten fast 84000 Me

Südwest Presse: Hilfe ist Pflicht - FLÜCHTLINGE

Es war nur eine kleine Notiz unter den Nachrichten am Neujahrstag und doch eine, die ihren Einfluss auf die engherzige Flüchtlingsdebatte hierzulande nicht verfehlen darf. Etwa 76 000 Menschen sind 2014 allein im syrischen Bürgerkrieg gestorben, darunter jeder vierte ein Zivilist und allein 3500 Kinder. Allein diese Fakten sollten die Gesellschaft eines wohlhabenden Landes überzeugen, dass Nothilfe für Flüchtlinge jetzt Pflicht ist. Doch für die von der Bundeskanzlerin erfrischend offen angebrachte Kritik an der Anti-Islam-Bewegung hierzulande gibt es nicht nur christlich-humane, sondern auch eigennützig-ökonomische Motive. Ein Land, das so exportabhängig ist wie Deutschland, hat keine Wahl. Es muss sich weltoffen und liberal im Umgang auch mit Flüchtlingen präsentieren, weil es sonst sein exzellentes “Made-in-Germany”-Image in der Welt verspielt.

Niemand sollte sich der Illusion hingeben, dass eine gesellschaftliche Abschottungspolitik keine Auswirkung

Neue Westfälische: Neujahrsansprachen

Starker Tobak allüberall

Seit Jahrzehnten ist es üblich, dass Staatsoberhäupter und Regierungschefs den Jahreswechsel nutzen, um sich per Neujahrsansprache an das Volk zu wenden. Meist geht es dabei eher versöhnlich bis kuschelig zu. Niemand will den Weihnachtsfrieden stören. Anders in diesem Jahr: Kanzlerin Angela Merkel hat ihre Rede dazu genutzt, den Deutschen ins Gewissen zu reden. Sie sollten aufwachen, so könnten die Merkel-Worte verstanden werden. Das gelte für den Umgang mit Flüchtlingen und auch was die Einstellung der Anhänger von Pegida angeht. Besonders besorgniserregend sind jedoch die Worte, die in dieser Silvesternacht zum Thema Ukraine gesprochen wurden. Harsche Worte sind es, die uns klarmachen, dass in der Ukraine-Krise für Europa und damit für Deutschland noch viel Zündstoff liegt.

Russlands Präsident Wladimir Putin bezeichnete die völkerrechtswidrige Annexion der Krim als “Meilenstein” in der Geschichte Russlands. Dahinte

Neujahrsansprache der Bundeskanzlerin: Frieden und Zusammenhalt

Für die Kanzlerin zählen die digitale Revolution, der demografische Wandel und die Zuwanderung zu den großen Herausforderungen der Zukunft. Maßgeblich sei der Zusammenhalt im Land, denn „er macht unsere Gesellschaft menschlich und erfolgreich.“ Den Schlüssel für Frieden in der Ukraine verortet Merkel in der Einheit Europas.

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